24
Jan
2010

Ein Fräulein stand am Meere

Das Fräulein stand am Meere
und seufzte lang und bang.
Es rührte sie so sehre
der Sonnenuntergang.

Mein Fräulein! Sein sie munter,
das ist ein altes Stück;
hier vorne geht sie unter
und kehrt von hinten zurück.

Heinrich Heine (1797-1856)

17
Jan
2010

Mein kleiner großer Schatz

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Hab dich als Baby grad noch sitzen sehn
und eins, zwei, drei gelang's dir, aufzustehn
mit großen Schritten um dein Ställchen zu gehn
du lerntest stehn durch fallen

Seh dich noch mit dem ersten Fahrrad fahr'n
und kurz danach schon für ein Auto spar'n
ich sah Gefahren, wo sie gar nicht war'n
und du wurdest immer schöner

Mein kleiner Schatz
kleiner großer Schatz
wann sind wir endlich da
war deine Lieblingsfrage

Ich seh dein Zimmer, als ob's gestern wär'
die Sonne schien schon, doch dein Bett war leer
sie ist groß, kein kleines Mädchen mehr
das sagte ich zu deinem Teddy

Ich hab dein Söhnchen vor uns sitzen sehn
ihm gelang es aufzustehn
mit großen Schritten um sein Ställchen zu gehn
auch er lernt jetzt stehn durch fallen

Mein kleiner Schatz
kleiner großer Schatz
wann sind wir endlich da
das wirst du schon noch sehen

Sogar dein Name ist schön
schöner als alle anderen
so hieß auch deine Oma

Mein kleiner Schatz
kleiner großer Schatz
wann sind wir endlich da
das kann ich dir nicht sagen

Herman van Veen

12
Jan
2010

Laziest Gal in Town

It's not 'cause I wouldn't,
It's not 'cause I shouldn't,
And, you know though well, it's not 'cause I couldn't,
It's simply because I'm the laziest gal in town.

My poor heart is achin'
To bring home the bacon,
And if I find myself alone and forsaken,
It's simply because I'm the laziest gal in town.

Though I'm more than willing to learn
How these gals get so much extra money to burn,
Every proposition I just turn it down,
'Way down,

It's not 'cause I wouldn't,
It's not 'cause I shouldn't, honey,
And, you know, that it's not 'cause I couldn't,
It's simply because I'm the laziest gal in town.

11
Jan
2010

Nutzlose Qual

Ein Mensch hat eines Nachts geträumt,

Er habe seinen Zug versäumt,

Und er wacht auf mit irrem Schrei -

Jedoch, es ist erst viertelzwei.

Der Schlaf löst die verschreckten Glieder.

Doch sieh, da plötzlich träumts ihm wieder,

Und er wacht auf mit irrem Schrei -

Jedoch, es ist erst vierteldrei.

Er schmiegt sich wieder in die Kissen,

Da wird aufs neu sein Schlaf zerrissen.

Der Schrei ertönt, der Mensch erwacht -

Und diesmal ist es viertelacht.

Der Zug jedoch pflegt abzugehn

Tagtäglich, pünktlich sieben Uhr zehn.

Moral: Was nützt der schönste Schrecken,

Kann er zur rechten Zeit nicht wecken . . .?

Eugen Roth

8
Jan
2010

Erkenntnis

... mit der Zeit lernst du,
daß eine Hand halten nicht dasselbe
ist wie eine Seele fesseln und daß
Liebe nicht anlehnen bedeutet
und Begleitung nicht Sicherheit.

Du lernst allmählich, daß Küsse
keine Verträge sind und Geschenke
keine Versprechen.

Und du beginnst,
deine Niederlagen erhobenen Hauptes
und offenen Auges hinzunehmen mit
der Würde des Erwachsenen, nicht
maulend wie ein Kind.

Und du lernst, all deine Straßen
auf dem Heute zu bauen, weil das
Morgen ein zu unsicherer Boden ist.

Mit der Zeit erkennst du, daß sogar
Sonnenschein die Haut verbrennt,
wenn man zuviel davon abbekommt.

Also bestell deinen Garten und
schmücke selbst dir deine Seele
mit Blumen, statt darauf zu warten,
daß andere dir Kränze flechten.

Und bedenke, daß du wirklich standhalten kannst
... und wirklich stark bist.
Und daß du einen eigenen Wert hast.

Kelly Priest

7
Jan
2010

Der armen Kinder Weihnachtslied

Hört, schöne Herr`n und Frauen,
Die ihr im Lichte seid:
Wir kommen aus dem Grauen,
Dem Lande Not und Leid;
Weh tun uns unsre Füße
Und unsre Herzen weh,
Doch kam uns eine süße
Botschaft aus Eis und Schnee.
Es ist ein Licht erklommen,
Und uns auch gilt sein Schein.
Wir habens wohl vernommen:
Das Christkind ist gekommen
Und soll auch uns gekommen sein.

Drum gehen wir zu den Orten,
Die hell erleuchtet sind,
Und klopfen an die Pforten:
Ist hier das Christuskind?
Es hat wohl nicht gefunden
Den Weg in unsre Nacht,
Drum haben wir mit wunden
Füßen uns aufgemacht,
Dass wir ihm unsre frommen
Herzen und Bitten weihn.
Wir habens wohl vernommen:
Das Christkind ist gekommen
Und soll auch uns gekommen sein.

So lasst es uns erschauen,
Die ihr im Lichte seid!
Wir kommen aus dem Grauen,
Dem Lande Not und Leid;
Wir kommen mit wund' Füßen,
doch sind wir trostgemut:
Wenn wir das Christkind grüßen,
Wird alles, alles gut.
Der Stern, der heut erglommen,
Gibt allen seinen Schein:
das Christkind ist gekommen! -
Die ihr es aufgenommen,
O, lasst auch uns zu Gaste sein!

Otto Julius Bierbaum

5
Jan
2010

Het IJs

saonntag-090

Er was een zekere afstand
Tot hier en niet verder
Wederzijds respect
En meer van dat gedoe
Mannen hebben het moeilijk
Pas diep in de nacht
Na veel te veel drank
Breekt het ijs
Pas dan breekt het ijs

Je vertelde over vroeger
Je vader en de dood
Je vrienden en je ex-en
Was Jezus de eerste socialist
En over muziek
Veel gebrek aan hartstocht
Wat hebben we gelachen
En toen brak het ijs
En toen brak het ijs

Het was niet verkeerd
Om met jou te praten
Als je op een afstand blijft
Kom je nooit dichterbij
Mannen maken het moeilijk
Pas diep in de nacht
En na veel te veel drank
Pas dan breekt het ijs'
Pas dan breekt het ijs

Frank Boeijen

4
Jan
2010

An sich

Sei dennoch unverzagt, gib dennoch unverloren,
weich keinem Glücke nicht, steh' höher als der Neid,
vergnüge dich an dir und acht' es für kein Leid,
hat sich gleich wider dich Glück, Ort und Zeit verschworen.

Was dich betrübt und labt, halt Alles für erkoren,
nimm dein Verhängnis an, lass' Alles unbereut.
Tu, was getan muss sein, und eh' man dirs gebeut.
Was du noch hoffen kannst, das wird noch stets geboren.

Was klagt, was lobt man doch? Sein Unglück und sein Glücke
ist ihm ein jeder selbst. Schau alle Sachen an,
dies Alles ist in dir. Lass deinen eiteln Wahn,

und eh' du förder gehst, so geh' in dich zurücke.
Wer sein selbst Meister ist und sich beherrschen kann,
dem ist die weite Welt und Alles untertan.

Paul Fleming (1609-1640)
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