8
Feb
2010

Freude

Wenn Gift und Galle die Welt dir beut
Und du möchtest das Herz dir gesund bewahren:
Mach anderen Freud!
Du wirst erfahren,
Dass Freude freut.

F. T. Vischer

7
Feb
2010

...it's probably me

If the night turned cold
And the stars looked down
And you hug yourself
On the cold, cold ground
You wake the morning
In a stranger's coat
No one would you see

You ask yourself, 'Who'd watch for me?'
My only friend, who could it be?
It's hard to say it
I hate to say it
But it's probably me

When your belly's empty
And the hunger's so real
And you're too proud to beg
And too dumb to steal
You search the city
For your only friend
No one would you see
You ask yourself, 'Who'd watch for me?'
A solitary voice to speak out and set me free
I hate to say it
I hate to say it
But it's probably me

You're not the easiest person I ever got to know
And it's hard for us both to let our feelings show
Some would say
I should let you go your way
You'll only make me cry
But if there's one guy, just one guy
Who'd lay down his life for you and die
It's hard to say it
I hate to say it
But it's probably me

When the world's gone crazy, and it makes no sense
And there's only one voice that comes to your defence
And the jury's out
And your eyes search the room
One friendly face is all you need to see
And if there's one guy, just one guy
Who'd lay down his life for you and die

I hate to say it
I hate to say it
But it's probably me

I hate to say it
I hate to say
But it's probably me
I hate to say it
I hate to say
But it's probably me
I hate to say it
I hate to say
But it's probably me

Sting

3
Feb
2010

Geduld

Habe Geduld gegen alles Ungelöste in deinem Herzen und versuche, die Fragen selbst lieb zuhaben wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind. Forsche jetzt nicht nach Antworten, die dir nicht gegeben werden können, weil du sie nicht leben kannst und es handelt sich darum alles zu leben. Lebe jetzt die Fragen - vielleicht lebst du dann allmählich ohne es zu merken in die Antwort hinein.

Rainer Maria Rilke

...wie Wind im Meer

Abendsonne-003

Drum Lieb' ist wohl wie Wind im Meer:
Sein Sausen ihr wohl hört,
allein, ihr wisset nicht, woher,
wißt nicht, wohin er fährt.

Gottfried August Bürger

1
Feb
2010

Ein Versuch

Ich hab versucht
zu versuchen
während ich arbeiten muss
an meine Arbeit zu denken
und nicht an dich
Und ich bin glücklich
dass der Versuch
nicht geglückt ist

Erich Fried

31
Jan
2010

Freiheit

Ach, umsonst auf allen Länderkarten
spähst du nach dem seligen Gebiet,
wo der Freiheit ewig grüner Garten,
wo der Menschheit schöne Jugend blüht.
In des Herzens heilig stille Räume
mußt du fliehen aus des Lebens Drang:
Freiheit ist nur in dem Raum der Träume,
und das Schöne blüht nur im Gesang.


Friedrich von Schiller

30
Jan
2010

Segelfahrt

Nun sänftigt sich die Seele wieder
und atmet mit dem blauen Tag,
und durch die auferstandnen Glieder
pocht frischen Bluts erstarkter Schlag.

Wir sitzen plaudernd Seit an Seite
und fühlen unser Herz vereint;
gewaltig strebt das Boot ins Weite,
und wir, wir ahnen, was es meint.

Christian Morgenstern

29
Jan
2010

Und einmal steht das Herz am Wege still

Dammse-Vaart-001-107-

Häuser und Mauern, welche die Menschen überdauern,
Bäume und Hecken, die sich über viele Menschenalter strecken,
Dunkel und Sternenheer, in unendlich geduldiger Wiederkehr,
Kamen mir auf den Hügelwegen in der Sommernacht entgegen.
Nach der Farbe von meinen Haaren, bin ich noch der wie vor Jahren,
Nach meiner Sprache Klang und an meinem Gang
Kennen mich die Gelände und im Hohlweg die Felsenwände.
Viele Wünsche sind vergangen, die wie Sterne unerreichbar hangen,
Und einmal steht das Herz am Wege still,
Weil es endlich nichts mehr wünschen will.

Max Dauthendey

26
Jan
2010

Traurigkeit die jeder kennt

Man weiß von vornherein, wie es verläuft.
Vor morgen früh wird man bestimmt nicht munter.
Und wenn man sich auch noch so sehr besäuft:
die Bitterkeit, die spült man nicht hinunter.
Die Trauer kommt und geht ganz ohne Grund.
Und angefüllt ist man mit nichts als Leere.
Man ist nicht krank. Und ist auch nicht gesund.
Es ist, als ob die Seele unwohl wäre.

Man will allein sein. Und auch wieder nicht.
Man hebt die Hand und möchte sich verprügeln.
Vorm Spiegel denkt man: "Das ist dein Gesicht?"
Ach, solche Falten kann kein Schneider bügeln.

Vielleicht hat man sich das Gemüt verrenkt?
Die Sterne ähneln plötzlich Sommersprossen.
Man ist nicht krank. Man fühlt sich nur gekränkt.
Und hält, was es auch sei, für ausgeschlossen.

Man möchte fort und findet kein Versteck.
Es wäre denn, man ließe sich begraben.
Wohin man blickt, entsteht ein dunkler Fleck.
Man möchte tot sein. Oder Gründe haben.

Man weiß, die Trauer ist sehr bald behoben.
Sie schwand noch jedes Mal, so oft sie kam.
Mal ist man unten, und mal ist man oben.
Die Seelen werden immer wieder zahm.

Der Eine nickt und sagt: "So ist das Leben."
Der andre schüttelt seinen Kopf und weint.
Wer traurig ist, sei's ohne Widerstreben!
Soll das ein Trost sein? So war's nicht gemeint.

Erich Kästner
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