27
Nov
2009

Kompliziertes Innenleben

DSCF0118

Hinter jedem Abschied steht ein Warten.
Wenn dein Schritt verhallt ist, sehn ich mich.
Wenn Du kommst, ist jeder Tag ein Garten.
– Aber wenn du fort bist, lieb ich dich...

Manchmal seh ich auf zu Sternmillionen.
Ob das Glück stets hinter Wolken liegt?
Ach, ich möchte in den Nächten wohnen,
wo kein "morgen" um die Ecke biegt.

Kommst du, sehn ich mich nach tausend Dingen,
wächst der Abgrund zwischen dir und mir,
Spür ich altes Fernweh in mir klingen.
- Aber wenn du fort bist, gilt es dir.

Unser Schicksal lauert hinter Bergen.
Schönes Jenseits, das wir nicht verstehn.
Unsre Großen gleichen noch den Zwergen,
Und nichts bleibt uns als emporzusehn.

Gibt es Träume, die noch nicht zerrissen,
Gibts ein Glück, das hielt, was es versprach?
Ach, wir Dummen werdens niemals wissen.
Und die Klugen forschen nicht danach...

Mascha Kaléko
testsiegerin - 28. Nov, 10:03

Das ist ein wunderschönes Gedicht. Und ich muss gestehen, ich hab bis heute noch nie etwas von dieser Dichterin gelesen oder gehört. Wie konnte das passieren?
Ich glaub ja insgeheim, dass wir vor lauter Suchen nach dem großen Glück das übersehen, was Glück wirklich ausmacht, nämlich die unendlich vielen kleinen Glücksmomente. Erinnerungen. Blicke. Lieder...

Ich bin ja noch ganz betört vom gestrigen Wecker-Konzert. Das war Glück.

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